Ein Heizungsrohr platzt, eine Waschmaschine wurde falsch angeschlossen, es gibt ein Leck in der oberen Etage – es gibt viele Gründe, die zu einem Wasserschaden führen können.
Wasserschäden sollte man aber niemals auf die leichte Schulter nehmen.
Wie gehe ich vor?
Das wichtigste ist, dass so schnell wie möglich die Haupthähne abgedreht werden. So kann weiterer Schaden vermieden werden. Auch der Strom sollte abgeschaltet werden, um Kurzschlüsse und im Extremfall sogar einen Brand zu vermeiden.
Nun ist es sehr wichtig, dass der Wasserschaden unverzüglich gemeldet wird. Zusätzlich ist es empfehlenswert die Schäden schnellstmöglich beispielsweise mit Fotos zu dokumentieren. Diese müssen später zur Schadensersetzung bei der Versicherung vorgelegt werden. Wenn es sich um relativ geringe Wasserschäden handelt sollten sie anschließend versuchen, das ganze so schnell wie möglich wieder zu trocknen.
Dazu sollten Sie alle Möbel von der betroffenen Stelle entfernen und sich ein genaueres Bild machen. Dabei ist besonders der Boden zu beachten, es kann passieren, dass die Feuchtigkeit unter den Estrich wandert, was oft schwer zu erkennen ist. Dieser Bereich kann nur von Fachleuten effektiv getrocknet werden. Wenn dies nicht passiert kann sich sehr schnell Schimmel bilden, was nicht nur sehr schlecht für die Gesundheit ist sondern auch fatale Folgen für das gesamte Gebäude haben kann. Mittlerweile verfügen Experten über modernste Ausrüstung, mit denen beispielsweise die Ortung eines Lecks wesentlich einfacher fällt, als es noch vor einigen Jahren der Fall war.
Wenn es sich um einen größeren Wasserschaden handelt, sollten Sie über die Versicherung ein Trocknungsunternehmen kommen lassen, welches das Gebäude von Feuchtigkeit befreit.
Versicherung – Wer zahlt wann?
Inwiefern eine Versicherung den Schaden übernimmt hängt immer von der Art des Wasserschadens ab. Am Gebäude selbst entstandene Wasserschäden werden im Normalfall von der eigenen Wohngebäudeversicherung übernommen, wenn der Schaden beispielsweise vom Nachbarn in der Etage über Ihnen verursacht wurde übernimmt natürlich dessen Haftpflichtversicherung.
Folgeschäden werden von der Gebäudeversicherung übrigens auch übernommen, Voraussetzung ist jedoch, dass der Eigentümer auch seinen Pflichten nachkommt. Dafür müssen die Anlagen im Gebäude regelmäßig überprüft werden.
Schäden an Möbeln u.Ä. werden hingegen von der Hausratsversicherung übernommen. Dies trifft allerdings nur zu, wenn der Schaden durch ausgetretenes Leitungswasser entstanden ist.
Wasserschäden vorbeugen
Man kann Wasserschäden allerdings auch durch regelmäßige Kontrolle verhindern. Häufig ist der Grund für Rohrbrüche Frost. Dem kann man relativ leicht durch das aufdrehen der Heizung entgegenwirken. Auch defekte Geräte sorgen immer wieder für Wasserschäden. Überprüfen Sie hier stets die Funktionstüchtigkeit Ihrer Geräte.
Ebenfalls ist es empfehlenswert, bei Ihnen mal eine Dichtheitsprüfung durch kompetente Fachleute durchführen zu lassen. Man möchte natürlich sichergehen, dass dies nur von Experten mit langjähriger Erfahrung und moderner Ausrüstung durchgeführt wird. Selbst durch die kleinste undichte Stelle, kann die Funktion Ihres Systems schon stark eingeschränkt sein.