In Laufe der Zeit hat sich die Bedeutung des Badezimmers stark gewandelt. Nicht nur dass seine Nutzung vielseitiger geworden ist und das einstige „Stille Örtchen“ seine ausschließlich funktionale Ausrichtung verloren hat, sondern es wird mehr und mehr zu einem Wohlfühl- und Aufenthaltsraum. In Zukunft wird sich diese Tendenz weiter verstärken, da die Dimensionen der Badezimmer wachsen und die Bauherren und Immobilienbesitzer, die sanieren und renovieren, sich vermehrt einen privaten Spa-Bereich wünschen.
Das Bad „öffnet“ sich dem Wohnbereich
Die Menschheit hat sich bereits seit den frühen Hochkulturen mit dem Thema Baden und Waschen beschäftigt. In den privaten Räumen der Herrscherin im mesopotamischen Mari gab es bereits 2000 v. Chr. ein Badezimmer, das mit einem Ofen, der zum Erwärmen des Wassers diente, sowie zwei kleinen eingelassenen Badewannen aus Ton sowie eine Art Dusche versehen war.
Die Einstellung zur Körperlichkeit und Nacktheit in der Gesellschaft änderte sich im Laufe der Jahrhunderte und die Menschen hegten ein stärkeres Bedürfnis nach räumlicher Zurückgezogenheit. Im Laufe des 19. Jahrhunderts entstanden Räume, die ausschließlich der Körperpflege dienten. Daraus entwickelte sich dann im Laufe der Jahrzehnte das uns heute bekannte Badezimmer mit fließend Wasser. Allerdings war der Weg bis zum Badezimmer für jedermann der Weg noch lang und der Großteil der Europäer besaßen erst ab dem 20. Jahrhundert ein privates Bad.
1980 kam das Streben nach der individuellen Gestaltung und Formgebung der Badezimmer auf. Große Sanitärhersteller beauftragten Designer damit, neue Badezimmerserien zu entwickeln. Noch heute arbeiten die Hersteller mit Designern und Architekten zusammen, um immer wieder neue und innovative Lösungen und Badserien zu finden, woraus sich bekannte Badserien wie die von SIMAS entwickelt haben. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich das Bad immer weiter mit dem Fokus an Funktion und Design und um den Bedürfnissen und Anforderungen, der Menschen gerecht zu werden.
Anders das „stille Örtchen“
Eine Frage bleibt offen – wo verrichteten die Menschen in dieser Zeit Ihr „Geschäft“? Das WC oder besser „Das stille Örtchen“ hat seine ganz eigene Geschichte und diese soll laut Archäologen sogar bereits vor 5.000 Jahren auf den Britischen Inseln begonnen haben. Die Sumerer – das heutige Irak – sollen sogar über ein WC mit Wasserspülung verfügt haben und selbst bei den alten Indern, Ägyptern und Kretern soll es in dieser Hinsicht sauber zugegangen sein.
Die Hochkultur des Klos herrschte jedoch im alten Rom, auch wenn es im durchschnittlichen römischen Haus eher schlicht zuging. Hier bestand die Toilette aus einem Fass, in das der Inhalt der Nachttöpfe gekippt wurde. Die Reichen hingegen besaßen bereits richtige Privatklos, während die meisten Menschen die öffentlichen Latrinen nutzen.
Bereits 1596 hatte Sir John Harrington das Wasserklosett erfunden, was allerdings auf Unverständnis stoß. Erst 1775, meldete der englische Erfinder Alexander Cummings das Patent für die Ausführung eines Wasserklosetts an. Ihm haben wir nicht nur die Wasserspülung zu verdanken, sondern auch dass doppelt gekrümmte Abflussrohr, das Siphon, womit das Geruchsproblem gelöst war. Allerdings dauerte es noch bis in die 60er Jahre des 19. Jahrhunderts, bis das in Manchester Häuser mit diesen Toiletten errichtet wurden.
Heute sind uns drei unterschiedliche Klosettarten bekannt: Der Flachspüler, den Tiefspüler und das Absaugeklosett. Eine jede Ausführung hat seine Vor- und Nachteile, wobei Letztere eher in Amerika zu finden ist. Hierzulande ist dieses WC eher als stilles Örtchen in modernen Zügen und Flugzeugen zu finden. Da es 15 Liter Wasser verbraucht ist es zudem nicht gerade sparsam, da das WC viermal so viel verbraucht wie eine herkömmliche Toilette.
Eine der ersten modernen Badserien
Das erste Interesse an Design und Innenarchitektur kam 1960 in der Gesellschaft auf. In dieser Zeit wurden einige bedeutende Designer bekannt und einer davon ist SIMAS. Gegründet wurde das Unternehmen bereits 1955 und hat seit diesem Zeitpunkt seinen Sitz und seine Produktion in der italienischen Hochburg der Keramikherstellung: Civita Castellana.
Simas entwickelt ausschließlich mit dem Begriff Aqua Space moderne Produkte aus Keramik für den Badbereich. Seit seinen Anfängen hat sich das Unternehmen verändert und stetig weiterentwickelt. Über die Jahre kaufte der Hersteller den ersten eigenen Tunnelofen, der mit der Zeit erweitert wurde. Eigene Maschinen, größere Trockenräume und automatisierte Abläufe machten es möglich, dass das italienische Unternehmen wachsen konnte.
Mittlerweile produziert der Hersteller hunderttausende von Keramiken im Jahr und begeistert seine Kunden mit den verschiedenen Badlinien. In der Auswahl finden sich neben den schlichten, kubischen, modernen Serien auch Kollektionen, die ein nostalgisches Design aufweisen. Die Badserien setzen sich grundsätzlich aus Toiletten, Waschtischen und Bidet-Ausführungen zusammen. Eine Besonderheit im Retrodesign von Simas sind die Spülkästen, die es als Aufsatz sowie als wandhängend in Deckenähe gibt.
Immobilienbesitzer, die renovieren oder sanieren sowie Bauherren, die das ausgefallene bevorzugen, und nicht das haben möchten, was jeder verbaut, der findet in den Keramikprodukten des Herstellers eine gute Grundlage für ein ganz besonderes Bad- und Gäste-WC Design.