Goldvorkommen – wie lange noch?

Die Unsicherheit, die der Handel mit Aktien- und Wertpapieren naturgemäß mit sich bringt, raubt oftmals nicht nur dem Kleinanleger, sondern durchaus auch finanz- und nervenstarken Geldanlegern gelegentlich den nächtlichen Schlaf. Viele denken dann regelmäßig darüber nach, ob nicht die Anlage des Ersparten in Gold die sicherere Alternative ist und langfristig mehr Gewinn verspricht. Da man aus den Erfahrungen früherer Krisen gelernt hat und eine goldene Regel empfiehlt, 10 – 15% des eigenen Vermögens in Gold und andere Edelmetalle anzulegen, besteht eine kontinuierliche Nachfrage nach Silber, Platin und Gold als Wertanlage. In der Regel werden dabei Goldbarren, vor allem aber Anlagemünzen bevorzugt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es immer wieder zu erhöhter Nachfrage nach dem edlen Metall kommt. Mancher stellt sich dabei sicher die Frage, wie es mit den weltweiten Goldvorkommen überhaupt aussieht.

Der Glanz der Sonne – eingefangen für die Oberschicht

Der Rohstoff Gold und vor allem sein an das Licht der Sonne erinnernder Glanz hat die Menschen schon seit Jahrtausenden fasziniert. Aufgrund seines relativ moderaten Schmelzpunktes, seiner leichten Legierbarkeit und der Tatsache, dass es nicht korrodierte, wurde es schon früh verarbeitet. Durch sein seltenes Vorkommen fand es jedoch schon immer fast ausschließlich als Luxusgut und Wertanlage Verwendung. Ehe Gold im 6. Jahrhundert v. Chr. als Zahlungsmittel in Form von Münzen Bedeutung erlangte, diente es nahezu ausschließlich zur Herstellung von Schmuck und herrschaftlichen Insignien, sowie für Rituale.
Überall auf der Welt scheuten und scheuen die Menschen keine Mühe, der Erde, das kostbare Edelmetall zu entreißen. Die Gier nach Gold machte die Menschen kopflos und war Auslöser für so manche Kriege. Legendär sind der Goldrausch von 1849 in Kalifornien oder der Goldrausch von 1897 am Klondike River in Alaska.

Begrenzte Vorräte und große Fördermengen

Bis heute wurden weltweit rund 154.000 Tonnen Gold an über 19.000 Stellen gefördert. Der edle Rohstoff kommt sowohl als Golderz, als auch in Form gediegenen Metalls vor. Der Anteil des Goldes in der Erdkruste beträgt etwa 4 Gramm pro 1000 Tonnen Gestein. Aktuell werden pro Jahr weltweit etwa 2600 Tonnen gefördert. Das ist ungefähr hundertmal so viel, wie insgesamt im 19. Jahrhundert. In zwei Jahren wird heute mehr Gold gefördert als während des gesamten Mittelalters. Fast die Hälfte des heute bergmännisch geförderten Goldvorkommens stammt aus Südafrika, den USA, Australien und Russland, wobei Südafrika aktuell der Hauptlieferant ist.

Geht man von derzeitigen Schätzungen aus, die ergeben, dass derzeit noch rund 50.000 Tonnen nicht gefördertes Gold unter der Erde schlummern und setzt man die derzeitige Fördermenge dagegen, lässt sich bereits jetzt abschätzen, wann auch diese Vorräte zu Ende gehen.

Gold als sichere Zukunftsinvestition?

Diese Prognosen lassen bereits heute Anleger frohlocken und werden sicher auch dafür sorgen, dass Gold weiterhin als zuverlässige Wertanlage gelten dürfte. Gold als Rücklage oder Notgroschen anzuschaffen, erscheint nicht nur dem „kleinen“ privaten Anleger attraktiv, denn es gibt einem das Gefühl, nie plötzlich mit leeren Händen da zustehen. Der Goldwert mag im Kurs schwanken, doch die Tendenz nach oben dürfte sich ganz sicher durchsetzen.

Übrigens wird auch in Deutschland wieder Gold gewaschen und zwar an den Ufern des Rheines. Obwohl die Mengen des gewonnenen Goldes als unbedeutend zu betrachten sind, verschafft es doch dem modernen Goldwäscher ein neues glanzvolles Hobby.

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