Immobilien kaufen oder in Immobilien-Aktien investieren?

Immobilien kaufen oder in Immobilien-Aktien investieren?

In Immobilien oder Aktien investieren? Was ist besser? Wenn es darum geht einen Gewinner zu küren, dann ist es eben diese Frage, denn sie spaltet seit Jahren die Geister der Finanzwelt.

Die Diskussion zwischen Aktien- und Immobilien-Befürwortern ist beim Thema „Langfristige Geldanlagen“ ein echter Dauerbrenner. Von den einen wird die Rendite der Immobilien als zu niedrig angesehen, während die anderen die Kursschwankungen an der Börse fürchten. Die Frage die sich stellt, ist, ob es sich tatsächlich festlegen lässt, welche der beiden Anlageformen die beste ist? Die Experten nennen allerdings drei Gründe, warum Aktien besser sind als Immobilien:

  • Die Aktienfonds erfordern weniger Arbeit, als eine Immobilie, die es zu verwalten gilt.
  • Aktien sind streubar und versuchen kein „Klumpenrisiko“ im Gegensatz zu Häusern.
  • Der Einstieg in den Aktienhandel ist bereits mit geringen finanziellen Mitteln möglich.

Zudem gibt es drei Gründe, warum Immobilien besser sind als Aktien

  • Immobilien sind (mindestens) wertbeständig und schwanken weniger im Wert.
  • Aktuell ist eine Finanzierung in Immobilien aufgrund der niedrigen Zinsen einfach.
  • Eine Immobilie ermöglicht die Eigennutzung oder Gewinne durch Vermietung/Verpachtung.

Allerdings können die Immobilienaktien besonders attraktiv sein, denn sie versprechen vergleichsweise stabile und Vorhersehbare Einnahmen des Unternehmens. Die Immobilienkonzerne gelten traditionell als ausschüttungsstark, sodass sich die Anleger über solide Dividenden freuen können. Zudem stehen hinter den Aktien der Unternehmen konkrete und greifbare Werte – Immobilien und Grundstücke.

Was sind Immobilienaktien?

Bei Immobilienaktien handelt es sich um Anteile an Immobiliengesellschaften, die Gewinne aus Verpachtung, Vermietung und Immobilien- sowie Grundstück-Verkauf erzielen. Immobilienaktien werden beispielsweise ausgegeben von großen Bauingenieurfirmen, Immobilienmaklern, Wohnungsbaugesellschaften oder professionellen Hausverwaltungen. Diese Gesellschaften konzentrieren sich in der Regel auf ein Immobiliensegment. Die Anleger haben die Möglichkeit, beide Anlageformen „Aktien“ und „Immobilien“ zu verbinden, womit Flexibilität und Stabilität erreicht wird und das ohne das der Anleger Eigentümer einer Immobilie wird.

Ein Streitpunkt könnte sein, ob die Immobilienaktien von der Börse abhängig sind oder doch eher von der Entwicklung der Immobilienpreise. Diese Frage ist jedoch eher für die großen Investoren wichtig, wie bspw. Pensionskassen, die bei der Aufteilung des Portfolios entscheiden müssen, ob die Papiere zum Aktienbestand zählen oder zum Immobilienvermögen. Viele Experten sind der Ansicht, dass die Investoren nicht auf kurzfristige Schwankungen achten sollten, sondern eher auf die langfristigen Mieterträge, da sich die Entwicklung der Immobilienaktien stärke am Immobilienmarkt orientiert. Zu beachten ist, dass die Immobilienaktien sehr stark auf das Zinsumfeld reagieren: Sind die Zinsen hoch, dann ist es für die Unternehmen teurer in Geschäfte zu finanzieren und dadurch erzielen sie weniger Gewinn und das wirkt sich selbstverständlich auf den Aktienkurs aus. Sinken die Zinsen, dann steigt die Rentabilität und hinzukommt noch die grundsätzliche Stimmung am Kapitalmarkt. Diese kann ebenfalls ohne rationale Gründe dafür sorgen, dass die Aktienkurse steigen oder fallen.

Die Anlage in Immobilienfonds

Als Anleger kann auf unterschiedliche Wege in ein Immobilienunternehmen investiert werden. Zum einen ist es möglich, direkt in Aktien zu investieren, um so einen Anteil des Unternehmens zu erwerben. Die Anleger, die dagegen in Immobilienfonds ihr Geld anlegen, investieren in spezielle Bauprojekte, Gebäude und Wohnungen. Allerdings ist der Einstieg in die Immobilienfonds oft nur ab einer bestimmten Summe möglich. Zudem gibt es in diesem Sektor gesetzliche Mindesthaltefristen und der Verkauf der Fondsanteile muss oft lange im Voraus angemeldet werden.

Die einzelnen Immobilienaktien dagegen, könne direkt und ohne lange Vorlaufzeit erworben und wieder verkauft werden. Vor allem dann, wenn viele Menschen in die Immobilienaktien investieren möchten, steigt der Kurs. Dabei kann es sich um unterschiedliche Ursachen handeln: Zum Beispiel ein Fondsmanager bündelt in seinem Fonds Immobilen-Aktien oder ein neuer Exchange Traded Fund (ETF) wird auf die Branche ausgelegt. Selbst ein Immobilien-Boom und knapper Wohnraum sowie eine hohe Nachfrage können Gründe dafür sein, dass die Kurse steigen.

Anlegen in Immobilien-Aktien: Lohnt es sich?

Grundsätzlich ja, aber für die Anleger, die auf lange Frist ihr Geld investieren wollen. Vorteilhaft ist es, wenn bereits Erfahrungen an der Börse gesammelt wurden, falls der Anleger eine Investment-Entscheidung treffen möchte, ohne einen Fondsmanager bzw. Online-Broker zurate zu ziehen. Anleger die einen Online-Broker suchen, finden seriöse Ansprechpartner über brokervergleich.net.

Natürlich gibt es stets einiges zu beachten, wenn es darum geht sich für ein Investment zu entscheiden. Zum einen ist es wichtig, sich im Vorfeld genau über das Investment zu informieren, und hier bilden die Immobilienaktien keine Ausnahme. Ein jeder der in Immobilienaktien investieren möchte, der sollte auf jeden Fall den Immobilien- und Aktienmarkt verstehen und sich zudem über die Firmen, deren Portfolio und Bilanzen informieren. Zudem ist es ratsam, sich zu erkundigen, was genau im Immobilienportfolio des Unternehmens vorhanden ist. Für Immobilienunternehmen ist zudem der Net Asset Value (NAV) eine wichtige Kennzahl. Durch diese Zahl wird der Marktwert aller Immobilien eines Unternehmens abzüglich der Schulden beziffert. Des Weiteren können in einem Aktiendepot nicht nur mehrere Branchen Berücksichtigung finden, sondern auch verschiedene Länder. Damit ist ein Investment als Ganzes breiter gestreut, wodurch sich das Risiko minimiert.

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