Wegen der Corona-Pandemie sind die aus dem Klimawandel resultierenden Bedrohungen in den Hintergrund gerückt. Dennoch spüren die Menschen weltweit die Veränderungen, sie werden künftig noch dramatischer ausfallen. Entscheidend für die Senkung des CO2-Ausstoßes ist die Umstellung auf klimaneutrale Energien auch in Wohnungen und Häusern. „Aktuell wird in knapp zwei Millionen Wohnungen in Deutschland ausschließlich mit Strom geheizt. Davon sind noch immer etwa eine Million Haushalte mit energieintensiven Nachtspeicherheizungen ausgestattet“, erklärt Ralph Kampwirth, Unternehmenssprecher von LichtBlick, einem deutschen Anbieter für Öko-Wärme. Gerade beim Betrieb älterer Stromheizungen könne mit der Umstellung auf Ökostrom schnell und unkompliziert ein großer Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.
Zukunft gehört dem Wärmepumpensystem
Ein Zwei-Personen-Haushalt mit 70 Quadratmeter Wohnfläche kann durch die Nutzung reinen Ökostroms für den Nachtspeicher seinen CO2-Fußabdruck um bis zu drei Tonnen pro Jahr senken. „Wer beim Betrieb eines ineffizienten Nachtspeicherofens im Altbau auf Ökostrom umsteigt, kann so einen merklichen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, fasst es Kampwirth zusammen. Der Anbieter aus Hamburg unterstützt Wechselwillige mit Ökostrom zu einem günstigeren Nachttarif, mehr Infos gibt es unter www.lichtblick.de/heizstrom. Die Zukunft gehört jedoch nicht dem Nachtspeicher, sondern dem Wärmepumpensystem. Denn Wärmepumpen sind besonders effizient. Sie erzeugen aus einer Kilowattstunde Strom etwa drei bis vier Kilowattstunden Wärme. Zudem gibt es für die Umrüstung hohe Förderbeträge des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
So funktionieren Wärmepumpen
Wärmepumpen funktionieren wie ein Kühlschrank – nur umgekehrt. Die Kälte wird nach außen getragen, Wärme aus dem Boden oder der Außenluft nach innen befördert. Die Pumpe wird dabei elektrisch betrieben. „Damit das Wärmepumpensystem klimaneutral ist, muss die Pumpe mit reinem Ökostrom betrieben werden“, erklärt LichtBlick-Sprecher Kampwirth. Wird das Heizsystem einer 70 Quadratmeter großen Wohnung von Heizöl auf eine Ökostrom-betriebene Wärmepumpe umgestellt, sind pro Jahr etwa 3,5 Tonnen CO2-Ersparnis drin. Bei der Umstellung von Erdgas sind es 2,5 Tonnen. Die Anschaffungs- und Installationskosten werden mit 35 Prozent des Gesamtbetrages, bei der Umstellung von Öl sogar bis zu 45 Prozent, bezuschusst. 2019 wurde bereits in fast jedem zweiten Neubau eine Wärmepumpe installiert, Tendenz steigend. „Heizen mit Ökostrom leistet heute und in Zukunft einen großen Beitrag zum Klimaschutz“, so das Fazit von Ralph Kampwirth.
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