Die Bestandsimmobilie – stetig und regelmäßig sanieren

Die Bestandsimmobilie – stetig und regelmäßig sanieren

Der Traum vom Eigenheim ist erfüllt mit dem Kauf einer Bestandsimmobilie. Dabei stellt sich eine Frage: Was soll zuerst renoviert oder saniert werden? In welcher Reihenfolgen sind die größten Einsparungen möglich – bei dem Arbeitslohn und den Energiekosten.

Bei der Haussanierung führen in der Regel sechs Schritte zum Ziel:

  • Dachdämmung
  • Außenwanddämmung
  • Kellerdeckendämmung
  • Neue Fenster mit Wärmeschutzverglasung
  • Brennwertkessel oder erneuerbare Energien
  • Solaranlage für die Warmwasserbereitung

Jedoch spielt die Reihenfolge in der die Renovierung und Sanierung erfolgt heute keine große Rolle mehr, wie noch vor einigen Jahren. Geht es jedoch um eine Kernsanierung, dann handelt es sich um ein echtes Mammutprojekt und das nicht nur für die DIY-Eigenheimbesitzer und ohne die passenden Werkzeuge, die es in einem Baumaschinenverleih gibt, ist ein solches Projekt nicht zu stemmen. Das gilt vor allem dann, wenn die Renovierung und Sanierung in der Freizeit passiert.

Die Sanierung / Modernisierung – der Fassadenanstrich

In der Regel modernisieren Hausbesitzer ihre Immobilie im Laufe der Zeit Schritt für Schritt, sodass Maßnahmen wie der Austausch der Fenster, ein neues Dach oder ein Fassadenanstrich nicht auf einmal anfallen.

Egal ob weiß, ein- oder mehrfarbig, ein Haus erhält eine individuelle Note, durch Farbton, Farbbrillanz und Oberflächenstruktur. Allerdings wird nicht nur das Aussehen des Hauses durch den Fassadenanstrich bestimmt, sondern dieser erfüllt ebenfalls eine wichtige Funktion: Dieser schützt das Mauerwerk vor Luftschadstoffen, Verschmutzung und Feuchtigkeit.

Selbst hochwertige Fassadenfarben bleiben nicht ewig schön, selbst wenn sie 10 bis 15 Jahre halten – irgendwann ist es soweit. Ambitionierte DIY-Handwerker können einen Fassadenanstrich ebenso einfach vornehmen, wie das Streichen einer Innenwand. Jedoch wird bei einem Anstrich der Fassade mehr Planung benötigt.

  • Bei einem mehrstöckigen Haus sollte der DIY-Handwerker einen Steiger mieten oder ein Baugerüst aufbauen. Dadurch wird nicht nur die Arbeit erleichtert, sondern ebenfalls die Sicherheit. Selbst bei einem Bungalow kann ein Steiger hilfreich sein.
  • Bevor es mit dem Anstrich losgeht, gilt es die Fassade zu reinigen. Je nach Verschmutzungsgrad, kann dies mithilfe einer eines Besens sowie einer Bürste und Wasser erfolgen. Ein Hochdruckreiniger ist besonders effektiv.
  • Sollte ein Pilz- und Moosbefall vorliegen, dann sollte mit einem speziellen Fassadenreiniger gearbeitet werden oder einem Moos- und Schimmelentferner.
  • Mögliche Schadstellen wie Löcher, Risse und loser Putz sollten sorgfältig ausgebessert werden, nachdem die Fassade getrocknet ist.
  • Sind die Vorarbeiten erledigt, gilt es die Übergänge zu Türen und Fenstern mit Folie und Kreppband abzukleben. Ebenfalls sollte auf Gehwege und Platten geachtet werden, damit diese nicht verunreinigt werden.
  • Um eine Grundierung kommt niemand herum, da diese dazu dient, der eindringenden Feuchtigkeit den Weg zurück zur Oberfläche zu ebnen. Besonders dann wenn bereits mehrere Farbschichten übereinander liegen, wird durch die Grundierung die Diffusionsfähigkeit der Wand erhalten. Zugleich sorgt diese dafür, dass die Oberfläche besser gebunden wird und sich keine mineralischen Pigmente beim Rollen der Fassade lösen.

Wer seine Fassade selbst streichen möchte, egal ob Mauerwerk, Putz, Beton oder Gasbausteine, sollte auf diffusionsoffene Farbe setzen. Der Grund ist, dass im Gegensatz zu Holzfassaden, die gegen die Feuchtigkeit abgesperrt werden müssen, die Feuchtigkeitsaufnahme bei mineralischen Untergründen nicht zu 100 Prozent vermeidbar ist. Hinzu kommt, dass die Salze im Mauerwerk die Feuchtigkeit sehr gut binden und diese sollte stets hinaustreten können.

Neue Fenster – die richtigen Fenster für den Altbau

Damit es in den Zimmern stets angenehm warm bleibt und der Energieverbrauch gesenkt wird, ist es ratsam, bei einer Sanierung bzw. Modernisierung eines Altbaus neue Fenster einzusetzen. Denn die alten Fenster sind oft nicht mehr richtig dicht und so setzt sich die Luftfeuchtigkeit schnell ab und im Winter bei Frost und Schnee auch schon einmal ein paar Eisblumen. Damit wird teure Heizenergie verschleudert und in der Nähe der Fenster ist es sogar kalt und ungemütlich. Somit müssen neue Fenster her.

Besonders die Altbaufenster sind besonders charmant, wobei die Energiebilanz zu wünschen übrig lässt. Dennoch ist es nicht notwendig, die alten Fenster direkt auszutauschen. Oftmals ist die Substanz noch intakt und mit wenigen Schritten kann eine Verbesserung erzielt werden. Es ist sogar möglich, mit einigen Tricks Fenster mit Einfachverglasung zu sanieren und das, ohne das historische Bild zu zerstören.

Der sogenannte U-Wert ist entscheidend für den Austausch der Altbaufenster. Dieser gibt an, wie viel Wärme an einem Fenster verloren geht. Je kleiner der U-Wert umso besser ist der Dämmwert. Angegeben wird der U-Wert mit W/(m²K) (Watt pro Quadratmeter und pro Kelvin).

Hochwärmedämmende Verglasungen sind seit 2009 Pflicht. Da die Altbaufenster jedoch nur einfach verglast sind, erfüllen sie nicht die Energiesparverordnung und weisen einen U-Wert von circa etwa 5,8 W/(m²K). Empfehlenswert ist es, bis zu einem U-Wert von 1,9 die Fenster auszutauschen.

Bevor es daran geht, die Altbaufenster zu erhalten, sollte jedoch zuerst eine Überprüfung aller Teile stattfinden. Sofern das Grundgerüst so weit intakt ist, können Beschläge und Verglasungen entsprechend repariert und ausgetauscht werden. Im Anschluss muss höchstwahrscheinlich der Anstrich erneuert werden. Nicht zu vergessen: Die Fugen zum Mauerwerk dichten. Zusätzliche Fenster können auf der Seite des Innenraums eingebaut werden, die dem heutigen Standard entsprechen. Dabei sollte der Abstand zu den bestehenden Fenstern möglichst gering ausfallen.

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